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Gesichter des Projekts – Daniel Fabich

vom 14.12.2022

Daniel ist 44 Jahre alt, Vater von vier Kindern und hat nach eigenen Angaben ein angeborenes Helfersyndrom. Ursprünglich kommt er aus einem kleinen Dorf mit 600 Einwohnern, hat schon in München gelebt und ist Notfallsanitäter in Ribnitz-Damgarten.

Woher kommt dein Helfersyndrom?

„Ich bin damit groß geworden. In meinem Heimatdorf war es ganz normal, dass jeder jedem hilft und in schweren Zeiten zur Seite steht. Im Alter von zehn Jahren bin ich in die ansässige Jugendfeuer eingetreten. Gemeinsam mit Freunden habe ich den Rettungsschwimmer gemacht. Letzteres, zugegeben, auch wegen des freien Eintritts in das Schwimmbad. Durch die ersten Einsätze und Erfahrungen war für mich schnell klar, dass ich mehr wissen und können möchte. So kam ich zur Ausbildung zum Rettungsassistenten. Hier beim ASB NORDOST habe ich mich dann zum Notfallsanitäter weitergebildet. Die Arbeit macht Spaß und für die Zukunft ist es auch genau das was ich machen will.“

War der ASB schon immer ein Begriff für dich?

„Den ASB kenne ich seit meinem Anerkennungsjahr. Das ist mittlerweile 22 Jahre her. Damals als Rettungsassistent in München war der ASB oft an den ITW (Interhospitaltransfer) -Fahrten beteiligt.“

Wie kam der Wünschewagen in dein Leben?

„Als das Projekt 2017 in Mecklenburg-Vorpommern startete, hatten wir einen Flyer in den Umschlägen unserer Gehaltsabrechnung. Ein kleiner Aufruf an alle, die daran Interesse haben und sich vorstellen können dem Wünschewagen unter die Arme zu greifen. Obwohl ich zu diesem Zeitpunkt zum ersten Mal davon gehört hatte, war mir sofort klar, dass ich solche Aufgaben gerne übernehme. Die Idee hat mich einfach begeistert.“ 

Welche Erwartungen hattest du vor deiner ersten Fahrt mit dem Wünschewagen?

„In dem Flyer war sehr gut erklärt wo die Reise hingehen sollte. Ich habe sofort gemerkt, welche Emotionen auf mich zukommen werden. Und das sollte sich auch in den Fahrten, die ich bereits begleitet habe, bestätigen. Wenn wir uns nach einer Fahrt mit den Angehörigen unterhalten, merken wir, wie wichtig das Projekt für alle Beteiligten ist. Menschen die Gelegenheit zu geben ihre letzten Wünsche zu erfüllen und zu sehen, wie diese dann aufblühen und ihre letzten Kräfte mobilisieren, das ist am Ende sehr bewegend. Diese Erlebnisse beflügeln einen und zeigen gleichzeitig, wie wichtig und richtig das ist, was man hier in diesem Projekt tut.“ 

Seit fünf Jahren bist du jetzt dabei. Wie sollen die nächsten fünf Jahre aussehen?

„Zunächst hoffe ich, bei so viele Fahrten wie möglich mitmachen zu können. Das ist nicht einfach. Meine Frau und ich arbeiten beide in einem Schichtsystem. Mit einer großen Familie, wie unsere, ist es dann natürlich sehr schwer Zeit zu finden. Für die Zukunft wünsche ich mir also mehr Möglichkeiten sagen zu können, dass ich mitkomme. Zum Glück ist das Projektteam sehr flexibel. Wenn es mal erst eine halbe Stunde später geht als eigentlich angedacht, wird das trotzdem oft möglich gemacht. Auch wir in der Familie versuchen es dann so zu organisieren, dass ich an einer Fahrt teilnehmen kann. Das dann auch am liebsten mit dem neuen Fahrzeug.“ 

Du sprichst den zweiten Wünschewagen an der bald an den Start geht? 

"Ich bin sehr dankbar, dass ich die Chance hatte an diesem neuen Fahrzeug mitzuwirken. Gleich nach der Übergabe durch den Hersteller in Schönebeck durfte ich mich an der Planung der Ausstattung beteiligen. Wo kommen die Griffe hin? Wo müssen die Geräte sein, damit ich im Sitzen herankomme? Wie bekommen wir es hin den Komfort für alle Beteiligten zu erhöhen und dabei die Kosten im Blick zu behalten. Das hat mich gereizt und meinen Ehrgeiz geweckt. Ich hatte das Gefühl, ich konnte hier etwas zurückgeben für die ein oder andere Fahrt, die ich leider nicht mitmachen konnte.Ein besonderes Highlight ist die Trage. Die ist sehr automatisiert und komfortabel. Mit ihr ist es auch möglich, auf unwegsamen Gelände gut voran zu kommen.“

Du hast in den vergangenen Tagen die EhrenamtsKarte des Landes erhalten. Was hast du damit vor?

„Zunächst möchte ich mich nochmal bei dem Projektteam bedanken, das die Karten für alle Ehrenamtlichen des Wünschewagens beantragt hat. Wir werden bald einen großen Familienausflug damit machen.“ 

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