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Eine unvergessliche Reise, die zusammenschweißt

vom 16.02.2018

Diese Reise wird noch lange in den Köpfen aller Beteiligten bleiben: Mit der Hilfe der Fachklinik Waldeck hat der ASB-Wünschewagen in Mecklenburg-Vorpommern erstmals eine Wünschefahrt nach Finnland gestemmt und unter höchstem persönlichen Einsatz seiner ehrenamtlichen Mitarbeiter dafür gesorgt, dass ein Wünschender aus einem anderen Land wieder nach Hause kommt. Dass die gemeinsame Arbeit mit der Fachklinik Waldeck in Schwaan beide Seiten eng zusammengeschweißt hat, wird nicht nur anhand der tollen Pressemitteilung der Klinik deutlich, sondern auch an einer großen Geste, mit der unser Projekt in dieser Woche überrascht wurde. Die Fachklinik Waldeck spendet 3.000 Euro für den Wünschewagen in MV.

Pressemitteilung der Fachklinik Waldeck:

Ungewöhnlicher Patiententransport
Klinikärztin und ASB-Wünschewagen bringen Patienten ins finnische Turku

Der Fachklinik Waldeck gelingt mithilfe des Wünschewagens vom ASB-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern einer der wohl ungewöhnlichsten Patiententransporte seit Bestehen der Klinik. Klinikärztin, Juliane Wenzlaff, sowie die ehrenamtlichen Fahrer des ASB-Wünschewagens, Andreas Langberg und Rocco Albrecht, bringen den schwerstkranken Toni K. in seine finnische Heimat, Turku.

Mitte Dezember erkrankt der 35-Jährige während eines Urlaubes in Deutschland und wird aus der Universitätsklinik Lübeck in die neurologische Frührehabilitation in die Fachklinik Waldeck verlegt. Ende Januar kann die Behandlung abgeschlossen werden, doch aufgrund des ungeklärten Versicherungsstatus des Finnen ist zu diesem Zeitpunkt die wichtige Anschlussbehandlung nicht gesichert. Die mittellose Lebensgefährtin sieht keine Möglichkeit, Toni K. in seine Heimatstadt Turku zurückzuholen. Für die Sozialarbeiterinnen und Ärzte der Fachklinik Waldeck beginnt ein bürokratischer Marathon. Hilfesuchende Anträge an die finnische Botschaft, das finnische Honorarkonsulat sowie deutsche Institutionen, wie z.B. das Auswärtige Amt oder Sozialamt, sind erfolglos. Zusagen zur finanziellen Unterstützung oder Hilfestellungen bei der Ausreise des finnischen Patienten bleiben aus. Nach zahlreichen Versuchen wird schließlich entschieden, den Rücktransport des Finnen selbst zu organisieren und zu finanzieren.

Die Anästhesistin der Fachklinik Waldeck, Juliane Wenzlaff, kontaktiert Bettina Hartwig, Projektleiterin des Wünschewagens vom ASB-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern. „Von einer Schwester, die sich selbst ehrenamtlich für das Projekt engagiert, habe ich vom Wünschewagen erfahren und gehofft, dass sie uns helfen würden. Schnell bekamen wir die Zusage und konnten mit der Reiseplanung beginnen“, berichtet Juliane Wenzlaff. Letzte Wünsche wagen – so lautet das Motto des Projektes, welches seit Mai 2017 durch Spenden und Sponsoren in MV umgesetzt wird. Fahrten über die deutschen Grenzen hinaus seien ungewöhnlich, aber nicht unmöglich, bestätigt Bettina Hartwig: „Den Wunsch, einen Menschen nach Hause zu bringen, erfüllen wir gern. Dass das zu Hause in Finnland liegt, war für uns kein Hindernis.

Am Sonnabend beginnt die ungewöhnliche Reise. Um 19:30 Uhr verlässt der Wünschewagen die Fachklinik Waldeck. Ärztlich begleitet wird Toni K. von Juliane Wenzlaff. Andreas Langberg und Rocco Albrecht werden abwechselnd den speziell ausgebauten Krankentransportwagen fahren. Zunächst geht es auf die Fähre von Rostock nach Gedser (Dänemark). Über Nacht legt der Wünschewagen knapp 800 km über Festland und die Öresundbrücke bis nach Stockholm zurück. Sonntagabend setzt in der schwedischen Hauptstadt die Fähre in den Zielort Turku über. Nach über 36 h und ohne Komplikationen erreicht der Wünschewagen am Montagmorgen die Uniklinik in Turku, in dem der Landsmann bereits erwartet wird. Erschöpft, aber zufrieden tritt die Crew ihre Heimreise noch am selben Tag an und ist am Dienstag nach vier intensiven und anstrengenden Tagen wieder zu Hause.

„Wir sind stolz über so viel Engagement unserer Mitarbeiter. Alle Beteiligten haben mit viel Einsatz und stets mit Bedacht auf das Wohl unseres Patienten gehandelt. Ein großer Dank geht natürlich an unsere Ärztin, Frau Wenzlaff, die ihren Patienten bis in die finnische Klinik begleitet hat. Danken möchte ich allen voran dem Team des ASB-Wünschewagens. Sie haben diesen Transport erst möglich gemacht,“ so die Geschäftsführerin der Fachklinik Waldeck, Silke von Lieven.

Die Fachklinik Waldeck möchte sich auch finanziell beim ASB-Wünschewagen erkenntlich zeigen und spendet eine Summe über 3.000 € für zukünftige Projekte. Ein weiterer Dank wird den Fährgesellschaften Scandlines und Vikinglines ausgesprochen. Die Mitarbeiter beider Unternehmen unterstützten die organisatorischen Abläufe und erleichterten damit die Überfahrten. Vikinglines ermöglichte die Überfahrt nach Turku zu einem Sonderpreis und stellte der Crew kostenloses Essen an Bord.

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