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Ein Jahr Wünschewagen in Mecklenburg-Vorpommern

vom 08.06.2018

Vor genau einem Jahr, am 8. Juni 2017, hat der Arbeiter-Samariter-Bund ein soziales Projekt in Mecklenburg-Vorpommern gestartet, das schwerstkranken Menschen noch einmal Lebensfreude schenkt: „Der Wünschewagen – Letzte Wünsche wagen“.
Der Wünschewagen begleitet und betreut sie bei der Erfüllung ihres letzten Wunsches.

Seit der feierlichen Vorstellung des ersten Wünschewagens für Mecklenburg-Vorpommern unter dem Warnemünder Leuchtturm ist viel passiert.

Es war emotional und intensiv.
Manchmal laut, doch so oft auch nur ganz leise, friedlich und still.
Die Momente waren wunderschön.
Und trotzdem hat es wehgetan.
Vieles, was war, ist nicht mehr da.
Geschichten wurden zu Ende erzählt.
Sie handeln von Stärke und Liebe.
Das Leben verblasst.
Aber die Erinnerungen sind geblieben.
An ein Lachen. An einen Blick. An ein „Danke“.
Sie werden bleiben.

Das Leben lebenswert machen

Fast 40 Wünsche konnten in den ersten 365 Projekttagen erfüllt werden. Damit war der ASB-Wünschewagen in MV in seinem ersten Jahr über dreimal pro Monat unterwegs. Die angesteuerten Ziele waren dabei so vielseitig wie ihre dazugehörigen Wünschenden. Das eigene Leben sollte wieder – oder zumindest noch einmal – lebenswert sein.
Durch eine Fahrt an die Ostsee, um das kalte Wasser zu spüren und die frische Meeresluft zu atmen.
Durch eine Fahrt zur Familie, die sonst unerreichbar wäre. Um sich zu verabschieden oder um bei ihr zu bleiben.
Durch eine Fahrt, die ein Abenteuer am anderen Ende der Welt ermöglicht.
Durch eine Fahrt nach Hause. Egal, wie weit der Weg ist.

Bewegende Schicksale

Alle Wünschenden verbindet und verband ein baldiges Lebewohl und damit auch ein letzter Wunsch. Die Schicksale sind ergreifend und berühren die Seele. Die kleinen ganz besonders. Zwischen dem jüngsten und der ältesten Wünschenden liegen 90 Lebensjahre. Er war elf, sie 101.
Doch auch wenn alle Wünschenden unterschiedlich waren, so gleich sind die Gefühle, die ihre Angehörigen bei den Fahrten mit ihnen geteilt haben und bis heute für sie haben.

Ehrenamt mit Herzblut

Ohne sie wäre keine einzige Fahrt zustande gekommen: Die Männer und Frauen, die das Projekt ehrenamtlich in ihrer Freizeit unterstützen, sind das entscheidende Puzzleteil des Wünschewagens. Mit über 70 Helfern aus verschiedenen medizinischen Bereichen und anderen Berufsfeldern hat das Projekt in MV eine großartige Basis an Wunscherfüllern. In Schulungen haben sie den Wagen und ihre Aufgaben kennengelernt, rechtliche Maßgaben erhalten und regen Erfahrungsaustausch betrieben. Die wichtigste Voraussetzung hatten und haben alle Ehrenamtler dabei aber immer bei sich: ein riesengroßes Herz. Vielen Dank für den unermüdlichen Einsatz und für euer persönlichstes Gut: eure Zeit.

Unterstützung aus allen Teilen der Gesellschaft

Ein großes Dankeschön gebührt all jenen, die den Wünschewagen des Arbeiter-Samariter-Bundes in Mecklenburg-Vorpommern im zurückliegenden Jahr finanziell unterstützt haben. Die Spenden kamen und kommen aus allen Teilen der Gesellschaft. Sie sind der Grundstein dafür, dass letzte Wünsche in Erfüllung gehen können. Das ist Ihr Verdienst.

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